Ludwig Döbler

(* 5. Oktober 1801 in Wien, Österreich – † 18. April 1864 in Gstettenhof bei Türnitz, Niederösterreich)

Lithographie von Josef Kriehuber (1845)

Ludwig Döbler wurde 1801 in Wien geboren. Mit sechsunddreißig heiratete er seine zukünftige Frau Elise Meyer.

Döbler galt als einer der vornehmsten Zauberkünstler seiner Zeit, welcher sogar vor Königinnen, Königen und Kaisern auftrat. Döbler besuchte 1820 in Wien die Graveurschule der Akademie der bildenden Künste. Er entwickelte durch sein erworbenes Wissen Kunststücke auf physikalische und mechanische Basis und feierte erste kleinere Auftrittserfolge. Er wurde durch Zufall von Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich-Winneburg entdeckt und konnte infolgedessen für Kaiser Franz II. in Pressburg auftreten. Döbler hatte mehrere kleinere Gastspiele bevor er zu einer langjährigen Reise durch Europa aufbrach. Auf Einladung Johann Wolfgang von Goethe führte ihn seine Reise auch nach Weimar. Ein häufig rezitierter Spruch schrieb Goethe in Döblers Stammbuch: „Bedarfs noch ein Diplom besiegelt? Unmögliches hast du uns vorgespiegelt.”

1839 kehrte er in das Theater in der Josefstadt zurück und spielte mit ungeheurem Erfolg über 60 ausverkaufte Vorstellungen hintereinander.

Einer sehr bekanntesten Kunststücke ist die Produktion von Blumensträußchen aus einem leer gezeigten Zylinderhut. Aus dieser Zeit stammt der Ausspruch: „Hier ein Sträußchen, da ein Sträußchen, noch ein Sträußchen“. Döbler setzte ähnlich wie Robert-Houdin neue Maßstäbe auf der Theaterbühne. Er verwendete poetische Vorträge, kleidete sich sehr elegant und setzte hiermit zugleich Modetrends.

1849 zog er sich überraschenderweise auf sein Gut Klafterbrunn in Niederösterreich zurück. Er wurde Bürgermeister der Gemeinde Eschenau. Für seine kommunalpolitische Arbeit erhielt Döbler das goldene Verdienstkreuz. Gegen 1860 zog er nach Gstettenhof bei Türnitz und starb hier 1864.

Bis heute beeinflusst die Arbeit Döblers noch viele Generationen an Zauberkünstlern.

Ludwig Döbler

(* October 5, 1801 in Vienna, Austria – † April 18, 1864 in Gstettenhof near Türnitz, Lower Austria)

Lithograph by Josef Kriehuber (1845)

Ludwig Döbler was born in Vienna in 1801. At thirty-six, he married his future wife, Elise Meyer.

Döbler was considered one of the most distinguished magicians of his time, who even performed in front of queens, kings and emperors. Döbler attended the engraving school of the Academy of Fine Arts in Vienna in 1820. He developed tricks based on physics and mechanics through his acquired knowledge and had his first minor performance successes. He was discovered by chance by Klemens Wenzel Lothar Prince of Metternich-Winneburg and as a result was able to perform for Emperor Franz II in Pressburg. Döbler made several small guest appearances before embarking on a long tour of Europe. At the invitation of Johann Wolfgang von Goethe, his journey also took him to Weimar. A frequently recited saying Goethe wrote in Döbler’s family album: „Need another diploma sealed? Impossible things you have made us believe.“

In 1839 he returned to the Theater in der Josefstadt and played with tremendous success over 60 sold-out performances in a row.

One of the most famous tricks is the production of bouquets of flowers from an empty top hat. From this time comes the saying: „Here a posy, there a posy, another posy“. Döbler, like Robert-Houdin, set new standards on the theatrical stage. He used poetic lectures, dressed very elegantly and at the same time set fashion trends.

In 1849 he surprisingly retired to his Klafterbrunn estate in Lower Austria. He became the mayor of the municipality of Eschenau. Döbler received the Golden Cross of Merit for his work in local politics. Around 1860 he moved to Gstettenhof near Türnitz and died here in 1864.

To this day, Döbler’s work continues to influence many generations of magicians.