Buchempfehlung
Der leere Raum
Peter Brook
In „Der leere Raum“ bietet der britische Regisseur Peter Brook eine tiefgehende Analyse der Theaterkunst, die auf seinen jahrzehntelangen Erfahrungen basiert. Das Buch ist eine Sammlung von Essays und Reflexionen, in denen Brook verschiedene Dimensionen des Theaters untersucht, einschließlich Raum, Publikum, Emotion und Kreativität.
Brook stellt das Konzept des „leeren Raums“ vor, in dem die Abwesenheit von Requisiten und Kulissen die Essenz des Theaters betont. Er argumentiert, dass dieser leere Raum eine kraftvolle Grundlage für jede Aufführung bietet und die Phantasie des Publikums anregt. Durch Minimalismus und die Reduktion auf das Wesentliche zeigt er, dass Theater eine universelle Form des Ausdrucks sein kann, die tiefere menschliche Erfahrungen kommuniziert.
Ein weiteres zentrales Thema des Buches ist die Überwindung der Distanz zwischen Schauspielern und Publikum. Brook ermutigt dazu, Theater nicht nur als Unterhaltung, sondern als ein Mittel zur tiefen Verbindung und zur Erkundung menschlicher Themen zu betrachten. Seine Philosophie stellt Fragen nach der Funktion und der Bedeutung von Theater in der modernen Welt und inspiriert Leser, die transformative Kraft des Theaters zu erkennen.
Meine Meinung: Ich empfehle „Der leere Raum“ von Peter Brook hochgradig! Dieses Buch hat mein Verständnis vom Theaterspiel sehr geprägt und verändert. Dieses Buch bietet nicht nur wertvolle theoretische Einsichten, sondern auch eine tiefere Perspektive auf die Kunst des Theaters. Brook schafft es, komplexe Themen verständlich zu machen und regt zum Nachdenken über die eigene Theaterpraxis an. Ein absolutes Muss für alle Theaterinteressierten!
»Die einflussreichste Theaterschrift des 20. Jahrhunderts.« Süddeutsche Zeitung
Der leere Raum ist der Klassiker unter den Büchern zum Theater. Es basiert auf vier Vorlesungen, die Peter Brook unter dem Titel The Empty Space: The Theater Today in den sechziger Jahren an den Universitäten von Hull, Keele, Manchester und Sheffield hielt. 1968 erschienen diese Gedanken zum Gegenwartstheater in Buchform. Nachdem der Band für längere Zeit vergriffen war, machte ihn der Alexander Verlag 1983 wieder greifbar für das deutsche Publikum.
Brook unterteilt das Theater in vier verschiedene Formen: Das konventionelle Theater definiert er als „tödlich“, das an Ritualen festhaltende Theater als das „heilige“, das leicht verständliche, volksnahe Theater als „derbes“ und das von ihm favorisierte als „unmittelbares Theater“.
»Der leere Raum bildet bis heute eines der ganz wenigen Bücher übers Theater, das zur absoluten Weltliteratur gehört (…) Brooks Essaysammlung, gerade in neuen Zeiten des Krieges und der Krisen gelesen, öffnet: unseren Weltraum.« Peter von Becker, Tagesspiegel
1983, 200 Seiten. Broschur. Fadenheftung. 15. Auflage
ISBN 978-3-923854-90-5